Rezension: Eis – Das kleine Handbuch (und Rezept für Schoko-Chips-Eis)

Am leckers­ten ist es, sich eige­ne Eis­re­zep­te aus­zu­den­ken. Aber manch­mal ist ein gedruck­tes Rezept­buch ganz prak­tisch: Man hat alle Rezep­te über­sicht­lich dabei und bekommt viel­leicht Ideen zu Krea­tio­nen, auf die man selbst nicht gekom­men wäre.

Des­halb habe ich mir das Buch „Eis – Das klei­ne Hand­buch zum ganz ein­fach Sel­ber­ma­chen“* von Nata­sha Zabol­sky ange­se­hen.


Auf 128 Sei­ten beschreibt die bri­ti­sche Autorin Sophie Coll­ins (ja, die Frau mit den Hun­de­bü­chern: Nata­sha Zabol­sky ist nur ein Pseud­onym von ihr) Eis­re­zep­te, für die man nur eine Schüs­sel, einen Schnee­be­sen und ein Eis­fach braucht. Ohne Eis­ma­schi­ne? Wie soll das gehen?

Der Trick dabei ist „Crè­me Dou­ble“. Das ist extra­fet­te Sah­ne mit ca. 40–45% Fett, wäh­rend nor­ma­le Sah­ne nur 30–35% Fett­an­teil hat. Das führt dazu, dass die Sah­ne schon im unge­kühl­ten Zustand viel fes­ter ist und dadurch das Eis die Kon­sis­tenz bes­ser hal­ten kann, wäh­rend es im Eis­fach – mit gele­gent­li­chem Umrüh­ren – lang­sam run­ter­kühlt. Bei ande­ren Rezep­ten ver­wen­det sie steif geschla­ge­nes Eiweiß, um genug Luft ins Eis zu brin­gen.

Das Pro­blem bei Cré­me Dou­ble in Deutsch­land ist, dass es nur schwer zu bekom­men ist. Ich war in 6 ver­schie­de­nen Super­märk­ten, bevor ich zwei Packun­gen fand, um das Erd­beer­eis aus­zu­pro­bie­ren. Als ich die Eis­mas­se fer­tig hat­te, über­leg­te ich, ob ich es wirk­lich ohne Eis­ma­schi­ne pro­bie­re, aber wenn ich schon eine habe, will sie auch genutzt wer­den. Die Kon­sis­tenz des Eises war wirk­lich her­vor­ra­gend, sehr fest, aber trotz­dem noch por­tio­nier­bar ohne Eis­kris­tal­le.

Ob das ohne Eis­ma­schi­ne genau­so gut gelingt, kann ich noch nicht beur­tei­len. Im Zwei­fel soll­te das Eis jedoch öfter umge­rührt wer­den als im Buch ange­ge­ben. Wer die Rezep­te aus dem Buch jedoch mit Eis­ma­schi­ne nach­ma­chen will, der kann statt Crè­me Dou­ble auch nor­ma­le süße Sah­ne benut­zen, ohne Angst haben zu müs­sen, dass das Eis nicht gelingt.

Das Buch ist in vier Abschnit­te geglie­dert. Zuerst die Klas­si­ker mit 17 Rezep­ten wie Vanil­le­eis, Scho­ko­eis oder das hier abge­bil­de­te Scho­ko-Chips-Eis-Rezept:


Im zwei­ten Teil gibt es die fruch­ti­gen Eis­sor­ten, bei der von Ana­nas über Pfir­sich bis Zitro­ne 13 Früch­te durch­ge­gan­gen wer­den. Danach fol­gen 13 Sor­bets und extra­va­gan­te­re Rezep­te wie für Man­go-Kul­fi oder Eis­tor­te. Ja, sogar für Voll­korn­brot-Eis gibt es ein Rezept. Hilf­reich fin­de ich auch das letz­te Kapi­tel, in dem 16 Rezep­te für Soßen und pas­sen­des Gebäck vor­ge­stellt wer­den.

Die Abschnit­te sind farb­lich gut unter­teilt. Ja, ins­ge­samt ist das Buch hübsch lay­outet (sie­he Rezept oben) und übersichtlich.Ein Teil der Rezep­te ist sehr leicht und schnell gemacht, wäh­rend ande­re durch das Sim­mern (auch wenn es im Buch nicht so genannt wird) viel län­ger dau­ern und auf­wän­di­ger sind. Scha­de ist nur, dass im Inhalts­ver­zeich­nis nicht ver­merkt ist, ob ein Rezept ein Sah­ne­eis oder Sor­bet ist, da steht z.B. nur „Erd­beer“, „Melo­ne“ oder „Apfel­korn“.

Das lie­be­voll gemach­te Buch mit 128 Sei­ten ist für 9,95 Euro im Edel Ver­lag erhält­lich*.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Schuetz Thea

    Eine Alter­na­ti­ve für Creme Dou­ble? Ich kann es nicht bekom­men.

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